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Unser Ausbau zum autarken Reisemobil

In diesem Beitrag wollen wir euch was über unseren Ausbau verraten. Da wir es bei der Recherche immer ganz hilfreich fanden, wenn die Produkte verlinkt waren, werde ich euch die wichtigen Links zu den Produkten hinzufügen.

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Als ich Berta 2017 gekauft hatte, habe ich alles erstmal nur notdürftig aufgehübscht. Nichts desto trotz musste alles raus, um die vielen unbekannten Leitungen erst einmal zu erforschen. Im gleichen Atemzug habe ich damals Berta komplett gedämmt. Dabei habe ich mit 19mm Armaflex gearbeitet. (https://www.ebay.de/p/1859569622?iid=161845325009)


Ich kann dieses Material nur empfehlen. Man kann es super mit dem Cutter zuschneiden und individuell anpassen. So ist man im Fahrzeug nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Wärme geschützt. Gleichzeitig habe ich damals Berta außen gerollt, sodass sie schon im neuen Glanz erstrahlte. Das alte gell oder beige machte einen tristen Eindruck. Auch die Möbel wurden minimiert und gerollt. Zudem erhielt Berta neue Gardienen. Also ein kleines Aufhübschen an 2 Wochenenden.


Mit diesem Ausbau verbrachten wir vier herrliche Urlaube - Ostsee / Spreewald / Balkantour / Kroatien. Doch jedes Mal zeigten sich mehr und mehr Gebrechen. Das Holz wurde morsch, das Bett war nicht mehr das stabilste und knarrte bei jeder Drehung und auch der Stauraum war mehr als wenig. Also fassten wir nach dem letzten Urlaub in Kroatien den Entschluss unsere Berta komplett zu entkernen und noch einmal alles neu zu machen. 


Im September / Oktober, nachdem wir alles außer die Dämmung aus Berta entfernt hatten, machten wir uns zuerst auf die Suche nach einer neuen Schiebetür und eine neuen Heckklappe. Das war gar nicht so einfach. Bei der Heckklappe halfen uns schließlich unsere Bullischraubers. Für die Schiebetür fuhren wir eines Sonntags mal fix nach Hannover und zurück. Nun hatte Berta sogar ein Schiebefenster in der Tür und wir konnten das bisherige Klappfenster nach hinten setzen, um bei geschlossener Schiebetür auch im Schlafbereich durchlüften zu können. Danach hatten wir uns vor allem im letzten Urlaub in den Marushina Hills von Krk gesehnt. 

Relativ zeitnah fingen wir mit unseren Kumpels der Bullischraubers an unsere Berta abzuschleifen und zu lackieren. Das hieß aber auch alle Fenster raus, Dachträger samt Solar und LED-Bar ab und und und. Wir hatten mal wieder einen straffen Zeitplan und setzten dafür ein komplettes Wochenende an.

Selbstverständlich fanden wir beim Abbau vom Stoßfänger hinten mal wieder ein paar Löcher, die unser lieber Bullischrauber Ricco gleich wieder versiegelte. 

Am Sonntag Abend war es dann endlich soweit: Berta erstrahlte im neuen Glanz !


Ein paar Wochen später installierten wir noch den neuen Dachträger auf unserer Berta, sodass wir jetzt noch mehr Stauraum an Board haben. Dort transportierten wir in einer wasserabweisenden Tasche unsere Stühle, einen Tisch und unsere Keile. Auch die Sonnenliege für unseren Popeye findet noch Platz :)


In den nächsten Wochen stand dann die Planung und Organisation des Innenausbaus auf der To-Do-Liste. Wir machten gefühlt 1000 Skizzen und hatten hunderte von Ideen. Selbstverständlich informierten wir uns auch bei anderen Vanlifern via Instagram und YouTube. Ein Ausbau hatte es uns besonders angetan; der von tourdeworld.com. Bei Benni und seinem Reisemobil informierten wir uns über Holz, Kabellage, Solar und holten uns Inspiration zur Optik des Ausbaus. 


Der damalige Lockdown machte uns das Besorgen und Organisieren des Ausbaus nicht besonders leicht. Wir recherchierten und bestellten letztlich alles online - eine andere Möglichkeit hatten wir ja nicht. Wir wollten ja Ostern das erste Mal unterwegs sein. 

Ich verbrachte viele Abende am Mac und belies mich zu unterschiedlichen Solar-und Batteriekombinationen. Schließlich fand ich eine Firma, die mir von ihren Rezensionen, ihren Angeboten und dem Preis-Leistungs-Verhältnis gefiel. (https://www.bau-tech.shop/camping-wohnmobil/wohnmobil-anlagen-200-260watt/200-watt-flexi-wohnmobil-camping-solaranlage-votronic-laderegler-temperatursensor-computer-s-ebl-kabelsatz-12-volt-set.html)


Wir entschieden uns dazu, noch einmal 200 Watt nachzulegen. Wir hatten bereits unser altes Solar mit 100 Watt, was uns aber von der Leistung nicht ausreichte, da wir  unsere Kühlkapazitäten im letzten Sommer um eine weitere Kühlbox erweitert haben. Aktuell nutzen wir 2 Dometic Kompressor Kühlboxen. Die große 35l Kühlbox als Kühlschrank und unserer kleine 19l als Gefrierschrank. So können wir uns auch unterwegs einen frischen Smoothie oder eine Cocktail zubereiten.


Weiterhin wollten wir mehr Licht im Innenraum schaffen und einen Wandler auf 230V verbauen, sodass wir auch autark unsere Drohne oder GoPro laden können. Zudem haben wir unser Küchenequipement durch einen Pürierstab erweitert. Wir freuen uns schon wieder aufs Kochen unter freiem Himmel.

Insgesamt haben wir aktuell 300 Watt Solar verbaut. Beide Solarsysteme arbeiten unabhängig voneinander, sodass es spannungstechnisch keine Probleme gibt. An die 100 Watt haben wir eine 100 Ah Batterie gekoppelt, an die 200 Watt 150Ah. Beide Batterien laufen parallel, sodass der Strom optimal eingespeist und verbraucht werden kann. Unsere Anzeige hilft uns dabei zu überwachen, wie hoch der aktuelle Stromverbrauch im Bus ist. 

(https://www.bau-tech.shop/batterien/agm-batterien/150ah-agm-solarbatterie-akku-photovoltaik-insel-solar-anlagen.html & https://www.bau-tech.shop/batterien/agm-batterien/100ah-agm-solarbatterie-akku-photovoltaik-insel-solar-anlagen.html)

Auch bei unserem Wandler überlegten wir lang hin und her, für welche Spannung wir uns entscheiden. Schließlich recherchierten wir die Spannung der einzelnen Geräte und überlegten, was denn überhaupt maximal parallel läuft. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir die Drohne laden und gleichzeitig der Pürierstab und die GoPro geladen werden muss, ist sehr unwahrscheinlich. Demnach reicht uns ein reiner Sinuswandler mit 1000 Watt. (https://www.bau-tech.shop/12volt-spannungswandler/solartronics-spannungswandler-12v-reiner-sinus-1000w-2000watt.html)

Am 02.02.21 war es dann endlich soweit. Alle Lieferungen trafen ein und mussten erstmal in die 5. Etage getragen werden.

Die Baumarktlieferung erschien schon früh 9 Uhr mit 6 Platten Holz (2500x1250mm) und diversen Kleinteilen. Wir haben uns für 12mm Multiplex und Siebdruckplatte entscheiden. Die Siebdruckplatte haben wir als Bodenplatte verwendet und für unsere Bett - und Bettkastenkonstrucktion. Alle andern Teile haben wir aus Multiplex-Birke gefertigt. Wir haben uns bewusst gegen Pappelholz entschieden, auch wenn dieses viel leichter ist. Der Nachteil ist aber auch die Robustheit des Materials. Diese war uns letztlich wichtiger als ein paar Kilo weniger an Board zu haben. (https://www.hornbach.de/shop/Multiplexplatte-Birke-BB-WG-1250x2500x12-mm-Zuschnitt-online-reservierbar/7141311/artikel.html & https://www.hornbach.de/shop/Siebdrucksperrholz-Birke-Sieb-Film-1250x2500x12-mm-Zuschnitt-online-reservierbar/5017757/artikel.html)

Ein paar Minuten später trafen auch alle technischen Geräte von bau-tech ein. Unsere Wohnung glich nun eher einer Werkstatt :D

Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, sodass wir noch nicht gleich mit Bauen beginnen konnten. Es schneite und schneite und war bitterkalt. Wir versuchten demnach in der ersten 14 Tagen alle Kleinarbeiten wie Dämmung, Kabel und Strom fertig zu stellen. Wir dämmten zusätzlich unseren Kofferraum mit Alubytol, sodass die Fahrgeschräusche vom Motor bei höheren Geschwindigkeiten nicht mehr so enorm sind. (https://www.ebay.de/p/12031056895)


Schließlich starteten wir mit der Verkleidung und dem Boden. Wir nahmen Aufmaß des Bodens und der Seitenverkleidung und begannen den Boden zu verlegen und den Bezug zu verkleben. Unsere Materialien bestellten wir bei fortispolster.de. Super Material und eine Lieferung innerhalb von 2 Tagen überzeugte uns noch mehr. Leider haben wir zu Beginn viel zu wenig Kleber bestellt, sodass wir noch einmal 8 Dosen nachbestellen mussten. Das Material saugte wirklich stark. Das hatten wir nicht erwartet. Nachdem wir alle Teile beklebt hatten, konnten wir diese auch schon verbauen. Um den Raum größer wirken zu lassen, entschieden wir uns für eine zweifarbige Kombi in beige und grau. Weiterhin legten wir eine neue Bodenplatte, die wir mit Linoleum bezogen. Langsam wurde es auch ohne Möbel wohnlich. Der Kleber ist nach dem Trocknen komplett geruchlos und hält auch bei hohen bzw. eisigen Temperaturen stand.


Als der Schnee zu schmelzen begann, machten wir uns an die Arbeit und begannen mit der Sitzbank und dem Bett. Auch hier ließen wir uns von tourdeworld.com inspirieren und bestellten die Scharniere der Sitzbank bei (https://vanexped.de/produkt/klappsitzbank-bettscharniere-westfalia-schlafbank-fuer-vw-bus-t1-t2-t3/) vanexped.de. Weiterhin orderten wir unsere Lampen (https://vanexped.de/produkt/led-spot-mit-touch-schalter/), die dimmbar und schwenkbar sind unter dieser Adresse, wie auch die Verschlüsse der Schränke (https://vanexped.de/produkt/hebelverschluss-verzinkt/). Diese stammen aus dem Offroadbereich und sind somit äußerst stabil auch wenn man über Stock und Stein fährt. Man muss keine Angst haben, dass sich ein Schrank öffnet und alles durch den Bus fliegt. Zudem sehen diese einfach super schick aus und ließen sich einfach verbauen.


Beim Einbau das Bettes und dem höher gelegten Bettkasten für Stauraum kamen wir das erste Mal an unsere nervlichen Grenzen. Irgendwie wollte es sich nicht klappen lassen. Auch der ein oder andere Verschnitt war dabei… wir hatten sowas noch nie gemacht und Maße gab es nur in grob aus dem alten T3 Campingausbau-Buch. Wir wandten uns schließlich kurz vor Feierabend an das Team von vanexped.de und erhielten einen total netten Videoanruf von Benni von tourdeworld.com, indem er uns den Einbau noch einmal erklärte und verdeutlichte, dass die Scharniere zu Beginn wirklich sehr schwer zu bewegen sind. So schafften wir es an dem Abend doch noch das Bett bzw. die Sitzbank fertigzustellen. Jetzt wurde es schon richtig gemütlich. Alle üblichen Teile, die nicht mit Seitenteilen zu verkleiden waren, filzten wir. Hier haben wir uns für eine günstige Variante entschieden und bestellten das Material bei einem großen Versandhändler.


Am nächsten Tag befassten wir uns mit den Querteilen des hinteren Schrankes… eine Vollkatastrophe. Das Anpassen an die Karosse raubte uns wirklich jeden Nerv. Einen ganzen Tag hingen wir an der Anpassung der verschiedenen Wölbungen eines Brettes, was uns letztlich als Prototyp diente. Nachdem wir die unregelmäßig Form unserer Berta bezwungen hatten, klappte der Rest wieder super. Schrank für Schrank konnte eingebaut werden. Letztlich fehlte nur noch unsere Küche. Hier versuchten wir das optimalste an Platz herauszuholen und entschieden uns dafür, die Küche vor im Bereich das Kochers breiter zu bauen. So haben wir hinter dem Kochfeld noch Platz für unsere vielen Gewürze. Unter unserem Gaskocher - den wir nicht fest verbaut haben - haben wir einen Schubkasten integriert, den wir für unser Besteck nutzen können. Bei unseren Gaskocher haben wir uns für einen Cadac entschieden, da wir mit der Firma schon als Grill super Erfahrungen gemacht haben. 

Unterhalb des Kochbereichs haben wir unser Porta Porti 365+ verbaut. Wir haben uns für diese Toilette entschieden, da die Kassette dort 22l Fassungsvermögen hat und wir auf alle Fälle 3 Tage freistehen können, ohne Schwierigkeiten zu haben. Wir sind mit dem System von Porta Potti sehr zufrieden. Kein Geruch und einfache handhabe - eine Entsorgungsstation findet man immer. Trotzdessen haben wir die Überlegung einer Trockentrenntoilette noch nicht aufgegeben.

Die anderen beiden Schränke in der Küche nutzen wir für unser Geschirr und unsere Vorräten. Bei dem Geschirr könnten wir bestimmt etwas reduzieren, da wir aber viel Kochen sind wir lieber auf der sicheren Seite und schleppen 5 Teller und 3 Schüsseln mehr mit. 


Bei den Vorräten haben wir uns einen Grundstock angelegt, der immer im Bus ist. Dazu gehören Reis, Nudeln, Linsen, Tee, Tomatenmark, viele verschiedene Gewürze, Mehl, Zucker sowie Pflanzenmilch und -sahne. Natürlich finden sich auch Süßigkeiten und ein paar Snacks.


Die Schränke an der Sitzbank nutzen wir einmal für unseren Popeye - Futter, Näpfe, Spielzeug und seine schicke Schwimmweste. Außerdem lagern wir da unsere Kerzen, Lämpchen und Mückenspiralen. Im zweiten Schrank haben wir unsere Kosmetika, ein paar Zeitungen und Handtücher. Hier sind wir Decathlonfans und nehmen ausschließlich die schnell trocknenden Handtücher mit. Diese sind so praktisch für unterwegs und auch mal ganz schnell durchgewaschen. 

Im hinteren Bereich beim Bett haben wir nun endlich zwei große Fächer für unsere Kleidung. Zuvor hatten wir nur den kleinen Dachschrank, in den wir alles reinstopfen mussten. Nun können wir alles ordentlich stapeln und einräumen und kommen auch immer an alles ran. 


Dann gibt es noch einen Heckschrank, in welchem Adapterkabel, Motoröl und Falteimer lagern. Diesen haben wir so gebaut, dass wir sowohl vom Innenraum als auch vom Kofferraum auf die Gegenstände darin zugreifen können. 


Bei den Gardinen waren wir am Ende faul und haben uns für ein Komplettset entschieden. Außerdem liegt uns das Nähen nicht besonders gut. (https://baimex.de/produkte/autogardinen-bus-van/6/autogardinen-vw-t3-alle-modelle-doppellagig?c=14). Ein super Produkt. Man kann die Stangen individuell kürzen und brauch diese nur festschrauben. Alles ist dabei, selbst der kleine Bohrer. So waren die Gardinen in null Komma nix montiert.

Insgesamt haben wir 8 Wochen jeden Tag nach der Arbeit und an freien Tagen am Innenausbau gearbeitet. Zusätzlich flossen viele Stunden in das Entkernen und die Lackierung unserer Berta. Wir haben bei dem Umbau viele Nerven gelassen, sind aber unendlich stolz alles selbst gemacht zu haben. Nun geht es in ein paar Tagen auf große Reise und wir freuen uns den Ausbau endlich mal richtig über einen längeren Zeitraum testen zu können. Die Jungfernfahrt war uns dank Corona ja nicht gegönnt.


Fazit: Wir würden unseren Van immer wieder selbst ausbauen. So kann man individuell gestalten, wie man alles haben möchte und besitzt auch die Flexibilität während des Umbaus Änderungen vornehmen zu können. Außerdem ist man mega stolz zu sagen, dass man alles selbst gemacht hat. Eins würden wir ändern - wir würden uns das nächste Mal eine Halle mieten und das nicht mehr in der Wohnung machen :D

Aber Not macht erfinderisch und am Ende zählt nur das Ergebnis :)


Euch viel Spaß beim Vanausbau!

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Habt noch ein wenig Geduld.

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